Grundlagen für die Konviventia mit dem semi-ariden Klima

Die Konviventia mit dem semi-ariden Klima ist eine Lebens- und Produktionsweise, die lokales Wissen und die Kultur des Volkes respektiert. Es werden Technologien und Verhaltensformen angewandt, die dem Klima und der Umwelt angepasst sind, und Prozesse gefördert, die ein harmonisches Zusammenleben zwischen den Landgemeinden, seiner Bevölkerung und der Natur zum Ziel haben.

Lesen Sie hier, wie das Thema nach Mosambik gebracht wird!

Im semi-ariden Gebiet mangelt es nicht an Wasser!

Die Nutzung des Regens zusammen mit unterirdischen Quellen sichert den Familien Wasser in guter Qualität, ohne dass es über weite Entfernungen hingeleitet werden müsste.

Das Wissen über das Klima und die natürliche Eignung der Böden des semi-ariden Gebietes zeigt deutlich, dass die Ziegen- und Schafzucht die beste wirtschaftliche Basis für die kleinbäuerliche Familie darstellt. Dazu bedarf es allerdings Landflächen in ausreichender Größe.

Die traditionellen großen kollektiven Weideflächen, die in einigen Gegenden verfassungsmäßig garantiert sind, ermöglichen die Nutzung der Biomasse Caatinga in ökologischer und ganzheitlicher Form.

Der Feldbau hat eine wichtige Bedeutung für den Familienhaushalt im semi-ariden Gebiet, vor allem, wenn an das Klima angepasste Praktiken und Pflanzen verwendet werden. Es ist von großer Bedeutung, das Potenzial der einheimischen Pflanzen zu kennen.

Der Trockenfeldbau soll sich auf reduzierte Flächen beschränken, die gut gepflegt werden, wobei angepasste Technologien angewendet werden sollen, die die Wasserrückhaltekraft im Boden steigern und Verdunstung verhindern.

Die Weiterverarbeitung von regionalen Produkten, sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs, verbessert die finanzielle Unabhängigkeit der Familien, steigert den Wert der lokalen Produkte und schützt die Natur.

Die Neuordnung der Agrarflächen: Agrarreformprojekte und Landlosenbewegungen müssen informiert werden, dass die Richtlinien im semi-ariden Gebiet anders sind als in den anderen Regionen Brasiliens. Die landwirtschaftlichen Aktivitäten und die Größe der Landfläche für die Familien müssen Bodenfruchtbarkeit, Untergrund und Klima entsprechen.

Die Arbeit mit den Jugendlichen geschieht im Sinne der Konviventia mit dem semi-ariden Klima und entspringt der Notwendigkeit, dass die Jugendlichen an der öffentlichen Entwicklungspolitik teilhaben und Einfluss nehmen. Es werden eigene, für die Jugendlichen zugeschnittene Regierungsmaßnahmen gefordert, die die Lebenssituation berücksichtigen und Möglichkeiten der Einkommenssicherung zum Ziel hat sowie die Abwanderung der jungen Menschen in die Großstädte vermeiden.

Bei der Genderfrage (Gender = Geschlecht) geht es darum, das Rollenverhalten der Männer und Frauen zu hinterfragen und ein neues Verhalten zu erarbeiten, damit beide gleichberechtigt an der Einkommenssicherung und -verteilung teilhaben und sowohl die persönliche Entwicklung voranschreitet als auch die der Familien und des Dorfes.

Die Einführung des Konzeptes der Konviventia mit dem semi-ariden Klima in den Schulunterricht soll die Lebenswelt der Kinder im Klassenraum erfahrbar machen. Schule und Dorf vereint das gemeinsame Ziel, die Armutssituation zu verändern.

Basisgruppen, wie Genossenschaften, Gewerkschaften, Pastoralgruppen u.a., besitzen eine große Fähigkeit, die Landgemeinden zu organisieren, damit diese sich in öffentlichen Aktionen für Vorschläge und Forderungen engagieren und für das semi-aride Gebiet angepasste Maßnahmen von der Regierung auf allen Ebenen fordern.

Weitere wesentliche und unerlässliche Grundlagen, die bezüglich der Konviventia mit dem semi-ariden Klima überdacht und geplant werden müssen: