Riacho Seco: Protestveranstaltungen der vom Staudammbau bedrohten Bevölkerung

Anmerkung: Dieser Staudamm ist für die Ableitung notwendig, um die Pumpstationen der Ableitung immer mit ausreichend Wasser versorgen zu können!

Seit heute morgen (07.05.2010) versammeln sich rund 400, der vom Bau der Staudämme in den Gemeinden Riacho Seco und Pedra Branca bedrohten Familien, in der Ortschaft Cerca de Pedra im Landkreis Curacá-Bahia in einem Protest gegen den Bau der 2 Wasserkraftwerke.
Nachdem 2 Angestellte der CHESF (Kraftwerkgesellschaft: Companhia Hidroeletrica do Vale do São Francisco) erneut in der Gemeinde erschienen, wurden diese von den Familien gehindert die Gemeinde wieder zu verlassen. In einer Versammlung werden die Familien entscheiden welche Aktionen sie in den nächsten Tagen durchführen werden.

Kahlschlag und Zerstörung des Biom Caatinga
beim Bau der Ableitung

Die Situation vor Ort ist angespannt und die Familien machen darauf aufmerksam, dass sie weitere Aktionen unternehmen werden, wenn sie in ihre Forderungen nicht respektiert werden. Die Familien beschweren sich über die angewandte Arbeitsmethode des Unternehmens. "Die Chesf führt Informationsversammlungen durch und sogenannte "partizipative" Workshops. Dies dient aber lediglich dazu, "die Bevölkerung zu täuschen" bestätigt einer der Führungspersonen der Familien.

Das Argument der CHESF ist, dass diese Veranstaltungen Teil des Studium der Auswirkungen auf die Umwelt sind. "Aber die angewandt Vorgehensweise ist nur ein Täuschungsmanöver, als ob alles in Ordnung wäre. Die Bevölkerung ist wachsam und hat noch sehr frisch im Gedächtnis, die Probleme, die der Staudammbau in Sobradinho verursachte. Wir werden alles tun, um zu verhindern dass die Staudämme gebaut werden", führt er fort.

Die CHESF ist der Betreiber des Staudammes (und des Kraftwerkes) in Sobradinho und eine der Firmen, die das Bieterverfahren von Belo Monte gewann und auch die Staudämme von Belo Monte und Riacho Seco bauen will. Die bedrohten Familien fordern eine sofortige Einstellung der Informationsversammlungen und Workshops in den vom Staudammbau betroffen Gemeinden.

Die heutige Protestveranstaltung ist die Fortsetzung der Mobilisierungsarbeit vom 14. März, anlässlich des Internationalen Tages des Kampfes gegen Staudammbauten, als die vom Staudammbau betroffenen von Itaparica und Sobradinho und vom Bau Bedrohten von Riacho Seco und Pedra Branca (Curacá) ein Zeltlager in Sobradinho errichteten und das Büro der CHESF besetzten

Information:
MAB (Movimento dos atingidos por barragens = Movimento der von Staudämmen betroffenen)

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Nachricht vom 07.05.2010, 17:30 Uhr

Die vom Staudammbau bedrohten Familien fordern eine Besprechung mit der Geschäftsleitung der Chesf

Die 400 Familien die in der Gemeinde Cerca de Pedra, im Landkreis Curacá seit dem frühen Morgen Protestveranstaltungen durchführen, hielten eine Versammlung ab und beschlossen die 2 Angestellten der Chesf aus der Gemeinde gehen zu lassen, allerdings hielten sie das Auto der CHESF in der Gemeinde.

Die Familien bestätigen, dass das Auto erst dann freigegeben wird, wenn die Geschäftsleitung der CHESF der Informationsveranstaltungen in die Gemeinde kommt und mit den Familien über die negativen Auswirkungen des Staudammbaus diskutiert.

Die Familien protestierten gegen die Durchführung der Workshops und Informationsveranstaltungen die von der CHESF durchgeführt wurden und die die Familien täuschen hinsichtlich der Auswirkungen des Baus des Staudammes in Riacho Seco.

Information:
MAB (Movimento dos atingidos por barragens = Movimento der von Staudämmen betroffenen)

07.05.2010